Dr. Manfred Döss
Recht und Compliance
Mitglied des Vorstands

Hans Dieter Pötsch
Vorsitzender des Vorstands

Dr. Johannes Lattwein
Finanzen und IT
Mitglied des Vorstands

Lutz Meschke
Beteiligungsmanagement
Mitglied des Vorstands

Brief an die Aktionäre

Sehr geehrte Aktionärinnen und Aktionäre,

die Porsche SE blickt auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2023 zurück. Nach dem Erwerb von 25 Prozent plus einer Aktie der Stammaktien der Porsche AG stand in diesem Jahr die konsequente Weiterentwicklung unserer Finanz- und Investitionsstrategie im Vordergrund. Ein Schwerpunkt dabei waren die Rückführung und die langfristige Ausfinanzierung unserer Finanzschulden. Mit einem Schuldscheindarlehen im Rekordvolumen von rund 2,7 Mrd. Euro sowie Anleiheplatzierungen in Höhe von insgesamt 2,0 Mrd. Euro ist uns dies eindrucksvoll gelungen. Diese erfolgreichen Emissionen verdeutlichen das große Vertrauen, das wir bei langfristigen Investoren auch auf der Fremdkapitalseite genießen.

Unser Geschäft hat sich 2023 positiv entwickelt: Das Konzernergebnis nach Steuern der Porsche SE lag bei 5,1 Mrd. Euro. Maßgeblich beeinflusst ist dieses Konzernergebnis nach Steuern durch das Ergebnis aus at Equity bewerteten Anteilen an unserer Kernbeteiligung Volkswagen AG mit 4,8 Mrd. Euro und unserer Kernbeteiligung Porsche AG mit 0,4 Mrd. Euro. Insgesamt haben die Volkswagen AG und die Porsche AG gute Ergebnisse erzielt – und das trotz der nach wie vor schwierigen wirtschaftlichen Lage aufgrund des Krieges in der Ukraine, den noch immer bestehenden Lieferkettenproblemen und der überdurchschnittlichen Inflation. Die Porsche SE unterstützt die strategische Ausrichtung sowohl der Volkswagen AG als auch der Porsche AG konsequent. Unsere Überzeugung ist, dass beide Kernbeteiligungen die Transformation der Automobilbranche erfolgreich vorantreiben werden.

Die Nettoverschuldung des Porsche SE Konzerns verringerte sich zum 31. Dezember 2023 auf 5,7 Mrd. Euro – nach 6,7 Mrd. Euro zum 31. Dezember 2022. Neben den Dividenden unserer Kernbeteiligungen Volkswagen und Porsche AG flossen der Porsche SE insbesondere Erstattungen aus steuerlichen Sachverhalten in Höhe von rund 500 Mio. Euro zu. So haben wir unsere Liquiditätsposition weiter gestärkt und den Spielraum zur Rückführung der Finanzschulden sowie für weitere wertschaffende Investitionen gesteigert. Zur Aufrechterhaltung eines robusten Finanzprofils orientieren wir uns weiterhin an einem Investment-Grade-Profil. Wir streben langfristig ein Verhältnis der Nettoverschuldung zum Marktwert der Kern- und Portfoliobeteiligungen (Loan-to-Value) an, das im niedrigen zweistelligen Prozentbereich liegt.

Im Segment der Portfoliobeteiligungen haben wir uns an weiteren Unternehmen im Bereich der Mobilitäts- und Industrietechnologie beteiligt. Diese bedienen auch die Wachstumsmärkte für elektrifizierte und vernetzte Mobilität sowie für Hochleistungsrechner.

Auch auf der juristischen Seite konnten wir Erfolge erzielen. So hat das Oberlandesgericht Stuttgart in einem Kapitalanleger-Musterverfahren im Zusammenhang mit der Dieselthematik im März 2023 einen Musterentscheid erlassen. Das Oberlandesgericht ist in seiner Entscheidung der Klägerseite nicht gefolgt und hat die gegen die Porsche SE geforderten Feststellungen überwiegend nicht getroffen. Auf Basis der in dem Musterentscheid getroffenen Feststellungen und dem derzeitigen Prozessstand in den Ausgangsverfahren ist zu erwarten, dass dort alle Anlegerklagen gegen die Porsche SE abgewiesen werden. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig.

Wenn wir den Blick auf das Geschäftsjahr 2024 richten, gehen wir für die Porsche SE von einem Konzernergebnis nach Steuern zwischen 3,8 Mrd. Euro und 5,8 Mrd. Euro aus. Zudem streben wir zum 31. Dezember 2024 eine weitere Verringerung der Konzern-Nettoverschuldung an. Diese wird sich voraussichtlich zwischen 5,0 Mrd. Euro und 5,5 Mrd. Euro bewegen.

Wie in den Vorjahren möchten Vorstand und Aufsichtsrat Sie, liebe Aktionärinnen und Aktionäre, am Erfolg unseres Unternehmens beteiligen. Weiterhin verfolgen wir eine verlässliche und stabilitätsorientierte Dividendenpolitik. Wir schlagen daher für das Geschäftsjahr 2023 eine Dividende an die Vorzugsaktionäre von 2,56 Euro je Aktie und an die Stammaktionäre von 2,554 Euro je Aktie vor. Dies entspricht einer Ausschüttungssumme von 783 Mio. Euro.

Die nachhaltige Wertschaffung für unsere Aktionäre ist das übergeordnete Ziel der Porsche SE. Voraussetzung dafür ist die Beteiligung an Unternehmen, die mittel- und langfristig zur Profitabilität der Porsche SE beitragen. Gleichzeitig stellen wir einen ausreichenden Liquiditätsspielraum sicher. Unsere bestehenden Kernbeteiligungen an der Volkswagen AG und der Porsche AG leisten hierzu einen wesentlichen Beitrag. Wir werden unsere Investitionsaktivitäten langfristig ausweiten und die Porsche SE als Investitionsplattform weiter skalieren. Dazu gehört auch die Intensivierung unserer partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit führenden globalen Investoren. Die Diversifikation unseres Beteiligungsportfolios wird die Resilienz der Porsche SE erhöhen.

Für den weiteren Ausbau des Segments Portfoliobeteiligungen sind jährlich Investitionen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich vorgesehen. Neben den Sektoren Mobilitäts- und Industrietechnologie werden wir zusätzlich in angrenzende Bereiche investieren. Für die Unternehmensführung und
-strategie der Porsche SE sind Nachhaltigkeitsaspekte ein integraler Bestandteil.

Unser starkes Konzernergebnis, die positive Entwicklung der Nettoverschuldung sowie die erfolgreichen Investitionen zeigen, dass wir die Porsche SE im vergangenen Jahr erfolgreich entwickelt haben. 2024 werden wir diesen Weg konsequent fortsetzen. Dabei baut die Porsche SE weiterhin auf Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung.

Hans Dieter Pötsch

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Mitglieder des Vorstands

Hans Dieter Pötsch

Vorstandsvorsitzender der Porsche Automobil Holding SE

Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volkswagen AG

 

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Lebenslauf

28. März 1951
Geboren in Traun bei Linz, Österreich

1973 - 1979
Studium des Wirtschaftsingenieurwesens an der Technischen Hochschule, Darmstadt

1979 - 1987
BMW AG, München - zuletzt als Leiter des Konzerncontrollings

1987 - 1991
Geschäftsführer Finanzen und Verwaltung der Trumpf GmbH & Co. KG, Ditzingen

1991 - 1995
Vorsitzender des Vorstands der Traub AG, Reichenbach

1995 - 2002
Vorsitzender des Vorstands der Dürr AG, Stuttgart, zusätzlich verantwortlich für die Zentralfunktionen Qualität, Unternehmensplanung, Interne Revision und Unternehmenskommunikation

2003 - 2015
Mitglied des Vorstands der Volkswagen AG, Wolfsburg, Geschäftsbereich 'Finanzen und Controlling'

seit 2009
Mitglied des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart

seit 2015
Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volkswagen AG, Wolfsburg

seit 2015
Vorsitzender des Vorstands der Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart

 

Mandate:

  • AUDI AG, Ingolstadt
  • Bertelsmann Management SE, Gütersloh
  • Bertelsmann SE & Co. KGaA, Gütersloh
  • Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Stuttgart1
  • TRATON SE, München (Vorsitz)1
  • Volkswagen AG, Wolfsburg (Vorsitz)1
  • Wolfsburg AG, Wolfsburg
  • Autostadt GmbH, Wolfsburg
  • Porsche Austria Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Vorsitz)
  • Porsche Holding Gesellschaft m.b.H., Salzburg (Vorsitz)
  • Porsche Retail GmbH, Salzburg (Vorsitz)
  • VfL Wolfsburg-Fußball GmbH, Wolfsburg (stv. Vorsitz)

     
  • Mitgliedschaften in inländischen gesetzlich zu bildenden Aufsichtsräten
  • Vergleichbare Mandate im In- und Ausland
  1. Börsennotiert


Bei allen Mandaten handelt es sich um konzernexterne Mandate.

Stand der Mandate: 31. Dezember 2023