Porsche bereitet Veräußerung der Optionen auf Volkswagen-Aktien vor

Abwertung der Optionsstruktur führt zu erheblicher Ergebnisbelastung

Stuttgart, 29. Juli 2009. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, befindet sich in fortgeschrittenen Verhandlungen über die Veräußerung der auf Barausgleich gerichteten Kurssicherungen auf Volkswagen-Aktien an einen oder mehrere Investoren. Zu diesen Investoren zählt insbesondere die Qatar Holding LLC (QH), mit der darüber hinaus Gespräche über einen Einstieg bei der Porsche SE geführt werden.

Eine vorbereitende Maßnahme für die Veräußerung der Optionen auf Volkswagen-Aktien stellt deren bilanzielle Abwertung dar. Diese führt zu einer erheblichen buchhalterischen Ergebnisbelastung. Gleichwohl verbessert die Porsche SE mit der Veräußerung der Optionsstruktur ihre Liquiditätssituation. Dem Unternehmen würden dann Barmittel in einer Größenordnung von über einer Milliarde Euro zufließen, die aktuell als Sicherheit für die Optionsstruktur hinterlegt sind.

Ein weiterer zahlungsunwirksamer Buchverlust wird sich als Folgewirkung aus der erstmaligen Vollkon-
solidierung des Volkswagen-Konzerns ergeben. Mit der Erhöhung der VW-Beteiligung auf 50,76 Prozent am 5. Januar 2009 war Porsche verpflichtet, die Volkswagen AG voll zu konsolidieren und eine so genannte Kaufpreisallokation durchzuführen. Bei dieser werden alle Vermögenswerte und Verbindlichkeiten des VW-Konzerns ermittelt und mit dem zum Erwerb der Aktien aufgewendeten Kaufpreis verglichen, um den Firmenwert zu bestimmen. Die daraus resultierende Ergebnisbelastung wird ebenfalls deutlich ausfallen. Unter dem Strich dürften die beiden Maßnahmen im Konzernabschluss für das Geschäftsjahr 2008/2009 voraussichtlich zu einem Ergebnis vor Steuern von bis zu minus fünf Milliarden Euro führen.

Wichtig ist, dass die Abwertung der Optionsgeschäfte und die Folgewirkungen der erstmaligen Vollkon-
solidierung des Volkswagen-Konzerns rein buchhalterische Vorgänge sind. Es ergeben sich auch keine Auswirkungen auf den Bilanzansatz der von der Porsche Automobil Holding SE gehaltenen 50,76 prozentigen Beteiligung an den Stammaktien der Volkswagen AG.

Der große Vorteil für die Porsche SE liegt darin, dass die Abwertung der Optionsgeschäfte die zur Verfügung stehenden liquiden Mittel deutlich erhöht. Darüber hinaus liegt die Eigenkapitalquote von Porsche nach diesen Maßnahmen bei gesunden 23 Prozent.

K-GO