Qatar ist Stammaktionär von Porsche

Vertragsunterzeichnung besiegelt Einstieg

Stuttgart, 14. August 2009. Die Porsche Automobil Holding SE, Stuttgart, und die Qatar Holding LLC (QH) haben am heutigen Freitag im Rahmen einer feierlichen Zeremonie einen Vertrag über den Einstieg des Emirats Qatar bei der Porsche SE unterzeichnet. Am Nachmittag empfing der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Porsche SE, Dr. Wolfgang Porsche, die hochrangige Delegation aus Qatar unter Leitung des Premierministers des Emirats, Scheich Hamad ibn Dschasim ibn Dschabir Al-Thani, in der Porsche-Villa am Stuttgarter Killesberg. Dort wurden in Anwesenheit des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Günther Oettinger zwei vertragliche Vereinbarungen unterschrieben.

Der Premierminister des Emirats setzte seine Unterschrift unter den Kaufvertrag, mit dem Qatar zehn Prozent der Stammaktien der Porsche SE erwirbt. Als Sprecher der Familiengesellschafter unterzeichneten Dr. Wolfgang Porsche und Hans Michel Piëch das Dokument. Der zweite Vertrag, der die Übernahme eines wesentlichen Teils der auf Barausgleich gerichteten Kurssicherungsgeschäfte für VW-Aktien durch das Emirat vorsieht, wurde einerseits von Ahmad Al Sayed, CEO der Qatar Holding, und andererseits vom Vorstandsvorsitzenden der Porsche AG, Michael Macht, sowie dessen Stellvertreter, Thomas Edig, unterschrieben, die beide auch dem Vorstand der Porsche SE angehören.

Dr. Wolfgang Porsche hieß das Emirat Qatar als neues Mitglied im Kreis der Stammaktionäre von Porsche herzlich willkommen und erklärte: "Heute ist für uns ein historisch bedeutender Tag. Erstmals in der Unternehmensgeschichte von Porsche erwirbt ein externer Investor einen Anteil an den Stammaktien, die sich bisher im alleinigen Besitz der Familiengesellschafter Porsche und Piëch befanden." Die Familien Porsche und Piëch, so führte der Aufsichtsratsvorsitzende weiter aus, würden die Entscheidung des Emirats, sich an dem Unternehmen zu beteiligen und zugleich einen wesentlichen Teil der von Porsche gehaltenen Optionen auf VW-Stammaktien zu übernehmen, ausdrücklich begrüßen. "Das verbessert nicht nur die Liquiditätssituation von Porsche, sondern ist auch ein wichtiger Schritt auf dem vorgezeichneten Weg zum integrierten Automobilkonzern, den wir gemeinsam mit Volkswagen schmieden wollen", sagte
Dr. Porsche.

Scheich Hamad ibn Dschasim ibn Dschabir Al-Thani betonte, dass sich Qatar als strategischer Investor verstehe, der ein großes Interesse an einer dauerhaft positiven Entwicklung von Porsche habe. "Porsche gehört zu den wertvollsten Automobilmarken der Welt. Wir sind stolz, an diesem traditionsreichen Sport-
wagenhersteller beteiligt zu sein, und wir werden durch unsere vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Familiengesellschaftern dazu beitragen, dass die Erfolgsgeschichte von Porsche auch in Zukunft gemeinsam mit Volkswagen fortgesetzt werden kann", erklärte der Premierminister.

K-GO