Porsche SE erzielt Konzernergebnis nach Steuern von 2,6 Milliarden Euro

Dividende mit 2,21 Euro je Vorzugsaktie auf Vorjahresniveau / Positive Entwicklung bei Venture-Beteiligungen / Porsche SE in MDAX aufgenommen

Stuttgart, 23. März 2021. Die Porsche Automobil Holding SE (Porsche SE), Stuttgart, hat im Geschäftsjahr 2020 ein Konzernergebnis nach Steuern von 2,6 Milliarden Euro erzielt. Dies entspricht einem Rückgang um 40,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (4,4 Milliarden Euro) und ist insbesondere auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie zurückzuführen. Maßgeblich beeinflusst ist das Konzernergebnis der Porsche SE durch das at Equity-Ergebnis aus der Beteiligung an der Volkswagen AG, Wolfsburg, von 2,7 Milliarden Euro – nach 4,4 Milliarden Euro im Vorjahr. Die Nettoliquidität des Porsche SE Konzerns lag zum 31.12.2020 bei 563 Millionen Euro (Vorjahr: 553 Millionen Euro).

Hans Dieter Pötsch, Vorstandsvorsitzender der Porsche SE: „Die Covid-19-Pandemie führte zu einer tiefen Zäsur in nahezu allen großen Volkswirtschaften. In der zweiten Jahreshälfte 2020 stabilisierte sich mit sinkenden Infektionszahlen das Automobilgeschäft. Diese erfreuliche Entwicklung führte in der Konsequenz dazu, dass die Porsche SE für das vergangene Geschäftsjahr ein positives Konzernergebnis nach Steuern ausweisen kann – trotz anhaltend schwieriger Rahmenbedingungen.“
 

Positive Entwicklung bei Venture-Beteiligungen

Die positive Entwicklung bei den Venture- Beteiligungen bekräftigt die Investitionsstrategie der Porsche SE. So hatte AEVA Technologies Inc. (AEVA), Palo Alto/Kalifornien, an der die Porsche SE seit Anfang 2018 im niedrigen einstelligen Prozentbereich beteiligt ist, am 15. März 2021 ihr Börsendebüt an der New York Stock Exchange. Beim Börsengang lag die Marktkapitalisierung bei rund 3 Milliarden US-Dollar. Der Wert des Anteils der Porsche SE an AEVA liegt damit erheblich über dessen Einstiegsbewertung.

Zudem hat Markforged Inc., Watertown/Massachusetts, im Februar 2021 einen Börsengang angekündigt, der bis Mitte des Jahres abgeschlossen werden soll. Auch hier rechnet die Porsche SE mit einer positiven Wertentwicklung ihrer Beteiligung.

Lutz Meschke, Vorstand für Beteiligungsmanagement: „Die Börsengänge im Portfolio der Porsche SE zeigen, dass wir mit unserer Beteiligungsstrategie auf dem richtigen Weg sind. Aufbauend auf diesen Erfolgen wollen wir auch in diesem Jahr weitere Beteiligungen tätigen.“ Im August 2020 erfolgte eine Beteiligung an Aurora Labs Ltd, Tel Aviv / Israel. Die Technologie des Softwareunternehmens wird unter anderem für drahtlose, sogenannte „Over-the-Air“ Software-Updates in Fahrzeugen eingesetzt.

Auch die PTV Planung Transport Verkehr AG (PTV), Karlsruhe, treibt ihre strategische Weiterentwicklung voran. Mit der Modernisierung des Produktportfolios und cloudbasierten Lösungen eröffnen sich vielversprechende Wachstumsperspektiven im Zuge der beschleunigten Digitalisierung der Mobilität. Obwohl der Umsatz im Geschäftsjahr 2020 pandemiebedingt auf 107 Millionen Euro gesunken ist (Vorjahr: 116 Millionen Euro), konnte auf Ebene der PTV ein positives operatives Ergebnis auf Vorjahresniveau erreicht werden. „Die Entwicklung der PTV zeigt, dass die vom Management im Rahmen der strategischen Neuausrichtung initiierten Maßnahmen bereits Wirkung zeigen und das Unternehmen nachhaltig stärken werden“, sagte Lutz Meschke.
 

Wenig Bewegung bei juristischen Auseinandersetzungen

Auf der juristischen Seite gab es im Geschäftsjahr 2020 wenig Bewegung. Ein Großteil der geplanten Verhandlungstermine fand wegen der Covid-19-Pandemie nicht statt. Infolge einer Entscheidung des Bundesgerichtshofs hat das Oberlandesgericht Stuttgart im Oktober 2020 einen Musterkläger für das dort anhängige Verfahren nach dem Kapitalanlegermusterverfahrensgesetz (KapMuG) bestimmt. Eine erste mündliche Verhandlung zu Fragen der Verfahrensgestaltung soll Ende Juli 2021 stattfinden. Die Porsche SE ist davon überzeugt, dass die gegen das Unternehmen erhobenen Klagen unbegründet und teilweise auch unzulässig sind.
 

Porsche SE notiert im MDAX

Seit dem 22. März 2021 notiert die Vorzugsaktie der Porsche SE im MDAX. Hans Dieter Pötsch: „Wir freuen uns darüber und gehen davon aus, dass damit das Interesse an unserer Aktie weiter steigen wird.“
 

Dividende mit 2,21 Euro je Vorzugsaktie auf Vorjahresniveau

Vorstand und Aufsichtsrat der Porsche SE schlagen für das Geschäftsjahr 2020 eine gegenüber dem Vorjahr unveränderte Dividende von 2,21 Euro je Vorzugsaktie und von 2,204 Euro je Stammaktie vor. Die Ausschüttungssumme beträgt entsprechend erneut rund 676 Millionen Euro.

Über den Vorschlag entscheidet die ordentliche Hauptversammlung 2021, deren Termin derzeit noch nicht feststeht. Die Porsche SE wird den Termin der Hauptversammlung zeitnah auf ihrer Website unter www.porsche-se.com/investor-relations/finanzkalender bekanntgeben.
 

Prognose für 2021

Für das Geschäftsjahr 2021 erwartet die Porsche SE eine Erholung der weltweiten Wirtschaftsleistung, sofern es gelingt, die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie nachhaltig einzudämmen. Auf dieser Grundlage rechnet der Vorstand der Porsche SE mit einem positiven Konzernergebnis nach Steuern zwischen 2,6 Milliarden Euro und 4,1 Milliarden Euro. Dieses ist im Wesentlichen durch die Ergebnisentwicklung des Volkswagen Konzerns geprägt. Die Nettoliquidität im Porsche SE Konzern wird sich zum 31. Dezember 2021 voraussichtlich zwischen 0,4 Milliarden Euro und 0,9 Milliarden Euro bewegen. Effekte aus zukünftigen organisatorischen Veränderungen auf Ebene des Volkswagen Konzerns sowie aus künftigen Investitionen und Desinvestitionen des Porsche SE Konzerns wurden bei den Prognosen nicht berücksichtigt.

Den Geschäftsbericht 2020 der Porsche Automobil Holding SE finden Sie unter:
www.porsche-se.com/investor-relations/finanzpublikationen